Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen

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Übersicht der Fusionen im
Kanton Waadt

Übersicht alle Fsionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Waadt: Montilliez

Ab 2011 sind die vier Gemeinden Dommartin, Naz, Poliez-le-Grand und Sugnens unter dem neuen Namen Montilliez vereinigt:

 

 

Dommartin

Das Dorf, ursprünglich eine Domäne der Burgunder Könige, kam in den
Besitz des Domkapitels von Lausanne. Zu jener Zeit entstanden der
Turm und die umgebende Mauer, welche zum Wappen der Herrschaft
wurde. Die Gemeinde übernahm 1918 dieses Wappen unverändert.

 

 

Naz

Die Farben beziehen sich auf die Zugehörigkeit zum Bistum von
Lausanne. Die Ziegel verweisen auf die ortsansässige Ziegelei,
deren Produkte sehr beliebt waren.

 

 

Poliez-le-Grand

Das Wappen, ebenfalls in den Farben des Bistums Lausanne, bezieht
sich mit den drei gewellten Schrägbalken auf die drei Flüsse Talent,
Botterel und Coruz.

 

Sugnens

Auch dieses Wappen bezieht sich mit den Farben Weiss und Rot
auf die Zugehörigkeit zum einstigen Domkapitel Lausanne. Die zwei
Sensenblätter verweisen auf den Haupterwerb der Einwohner, die
Landwirtschaft.

 

 

Montilliez

 

 

Auffallend ist die Gemeinsamkeit der beiden Farben Weiss und Rot in allen bisherigen Gemeindewappen. Somit ist es naheliegend, dass das neue Gemeindewappen diese Farben übernimmt. Die Kornähre (Weizen) nimmt Bezug auf die fruchtbaren Äcker. Sie findet sich auch in den Wappen der Gemeinden Penthéréaz, Bretonnières und Montherod. Die Vierteilung des Schildes drückt den Zusammenschluss der vier Gemeinden aus, so wie es auch bei der kürzlich erfolgten Fusion von Echichens der Fall ist.

 

Blasonierung:

Geviert von Weiss und Rot belegt mit zweiblättriger Kornähre in gewechselten Farben.

(Ecartelé d’argent et de geules, à un épi de l'un à l'autre).

 

Wertung: Sehr gut 

 

Zur nächsten Gemeindefusion: Montreux VD (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion: Montreux VD (alphabetisch innerhalb des Kantons Waadt)

Zur nächsten Gemeindefusion: Montreux VD (innerhalb der Bewertungsstufe "sehr gut")


Exkurs: Das Getreide in der Heraldik

Als Brot- und Futtergetreide sind in schweizerischen Gemeindewappen Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und Mais vertreten. Allerdings wird in den meisten
Fällen keine Unterscheidung vorgenommen, d. h. in den Wappenbeschreibungen (Blasonierungen) ist meistens von Kornähren und Korngarben die Rede.
Der Hafer weist als Fruchtstand Rispen auf, die sofort erkennbar sind. Die Gerste ist bei den Ähren an den besonders langen Grannen zu erkennen.
Fehlen die Grannen, so handelt es sich um eine Weizenart. Andere Weizenarten haben hingegen Grannen und sind deshalb auf den Wappen nicht vom
Roggen zu unterscheiden.

S-chanf GR und Berzona TI zeigen Ähren der Gerste. Roggen ist im redenden Wappen von Roggwil BE zu finden. Cottens VD, Penthéréaz VD,
Bretonnières VD, Montherod VD, Lonay VD, Valeyres-sous-Rances VD und Perly-Certoux GE weisen ihre Kornähren als Weizen aus.

 

         

S-chanf GR
(Gerste)

Berzona TI
(Gerste/orzo)
Roggwil BE
(Roggen)
Perly-Certoux GE
(Weizen/blé)
Cottens VD
(Weizen/blé)
         

Bretonnières VD
(Weizen/blé)

Penthéréaz VD
(Weizen/blé)
Montherod VD
(Weizen/blé)
Lonay VD
(Weizen/blé)
Valeyres-sous-Rances VD
(Weizen/blé)