Ehemalige Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen Heft 10 / 2007
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Titelblatt Heft 10
Abb. 2446: Das Dorfwappen Eschenmosen auf einem Feuerwehr-Windlicht von 1881; Eschenmosen war eine Zivilgemeinde, gehört heute zur Stadtgemeinde Bülach
Abb. 2477: Wappenscheibe der Herrschaft Grüningen von 1587. Als Vorbild dienten offensichtlich die Standessscheiben, auf denen das Gebiet von Stadt und Republik Zürich durch die Ämterwappen (Landvogteien) dargestellt ist. Bei der Grüningen Wappenscheibe handelt es sich um die heraldische Darstellung von Grund und Boden, um die Ortschaften, nicht um die Besitzer. Etliche dieser Wappen werden heute als Dorfwappen benützt.
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Autor: Hans Rüegg Einleitung Kurze Einführung in die Welt der
Wappen Zürcher Dorfwappen (1. Teil) Affoltern am Albis: Loo, Zwillikon Verteilung der Dorfwappen im Kanton Zürich Hintergrundinformationen, Erklärung einiger heraldischer Begriffe und anderer Besonderheiten (1. Teil) Adler ISBN 3-908063-10-8
Rezension im Schweizer Archiv für Heraldik 2007/II Vor uns liegt der 10. Band dieser von Joseph M. Galliker begonnenen Reihe. Das 96 Seiten starke Heft bringt als ersten Abschnitt die Zürcher Dorfwappen, d.h. Wappen von Ortschaften ausserhalb der Gemeindehauptorte, von Aussenwachten, Weilern, Ortsteilen und Quartieren. Wir mögen uns fragen, was diese 257 Wappen bedeuten, die doch keine Hoheitszeichen sind. Hans Rüegg, der Autor der "Zürcher Dorfwappen, Teil 1" befasst sich seit etlichen Jahren mit den Ortsteilwappen, mit Wappen, die im Rahmen von Gemeindefusionen wieder zu neuem Leben erweckt werden können. Diese Wappen - damit hat sich der Rezensent ebenfalls befasst - finden wir vor der amtlichen Genehmigung auf Vereinsfahnen, auch Bann- und Grenzsteinen, auf Feuereimern usw. Sie sind also Zeichen, die der damaligen Bevölkerung bestens vertraut waren und die es wert sind, in die heutige Zeit, ja in die Zukunft hinüber gerettet zu werden. Hier hat Hans Rüegg ganze Arbeit geleistet. Die regional begrenzten Wappen geben uns Hinweise auf die Geschichte, die Bedeutung und die Symbolik der Teilgemeinden, die in naher Zukunft wegen der Fusionen noch zahlreicher werden. Was dem Rezensenten auffällt, ist die Tatsache, dass die kürzlich veröffentlichten Arbeiten über neue Gemeindewappen, die im Schweizer Archiv für Heraldik erschienen sind, schamhaft verschwiegen werden; dabei sind Rüeggs Entwürfe durchaus brauchbar, ja beispielhaft und allgemein geschätzt. Aber der Aufwand, diese heraldische Zeichen bei den Einwohnern, bei den Gemeinderäten durchzusetzen, bedeutet Energie, Überzeugungskraft und Sitzfleisch. Wir warten also auf den 2. Teil der "Zürcher Dorfwappen". (Günter Mattern)
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