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Ehemalige Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen |
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Gemeindefusionen |
Herkunft und Bedeutung der Wappen
Die ältesten Wappen stammen aus dem
Anfang des 12. Jahrhunderts, also aus der Zeit der Kreuzzüge. Die damaligen
Ritter schützten sich mit Helm und Rüstung. Sowohl die Helme als auch die
Rüstungen entwickelten sich zu immer besseren Schutzvorrichtungen. Der
Nachteil bestand aber darin, dass die Ritter in ihren Rüstungen nicht mehr
erkennbar waren. Das führte im Kampf zu lebensgefährlichen Situationen, weil
Freund und Feind nicht mehr unterscheidbar waren. Die Lösung bestand darin,
dass der Schild mit leicht erkennbaren Symbolen oder Bildern versehen wurde.
Mit dem Schild wurden die gegnerischen Angriffe durch Lanzen oder Speere
abgewehrt und somit wurde man bei einem Angriff sofort als Freund oder Feind
erkannt. Diese
Wappenbilder wurden erst später als solche bezeichnet. Zuerst sprach man
einfach von Heeresbildern. Der Begriff „Wappen“ leitet sich von Waffen ab,
auch in der französischen Sprache. Im Turnierwesen, den mittelalterlichen
Ritterspielen zur Ertüchtigung im Kampf, wurden zusätzliche Embleme auf dem
Helm getragen, die sogenannten Helmzierden. Die Wappenmotive wurden auch auf
die Mäntel und Pferdedecken übernommen. Die Vererbung der
Wappen innerhalb der Familie bürgerte sich mit der Zeit ein. Auch erhoben
Könige und Kaiser ihre persönlichen Wappen zu Wappen ihrer
Herrschaftsgebiete, wie es in Monarchien heute immer noch üblich ist. Auch
die aufstrebenden Städte erhielten von ihren Landesherren eigene Wappen
verliehen oder legten sich solche eigenmächtig zu. Da zu jener Zeit die
Urkunden mit Siegeln versehen wurden, führten auch die städtischen Beamten
Wappen, selbst wenn sie nicht dem Adel entstammten. Damit fand der Übergang
vom echten Wappenwesen auf den Kampfschilden zur Kanzleiheraldik statt.
Bürger, Handwerker und Bauern legten sich ebenfalls Wappen zu. Das Wappen
wurde zu einem privaten Instrument zur Markierung seiner Besitztümer und oft
auch zu einem Statussymbol. Im öffentlichen Bereich, zuerst bei den Städten,
später auch bei den Gemeinden, wurden die Wappen zu deren Hoheitszeichen.
Besonders viele Gemeindewappen stammen aus dem 20. Jahrhundert. Heute werden
die Wappen des Staates, des Kantons und der Gemeinde nicht mehr als Emblem
der Obrigkeit und deren Machtanspruch verstanden, sondern sind
Identifikationszeichen der Einwohner. Das Hissen von Flaggen (in der Schweiz
ist der Begriff Fahne üblich) und das Verwenden von Wappen auf Plaketten und
Gebrauchsgegenständen erfreut sich bei vielen Privatpersonen und Vereinen
grosser Beliebtheit. Gemeindefusionen - Ursache und Problematik Das Thema
der Gemeindefusionen ist hoch aktuell. Unter dem Begriff Gemeindefusion
versteht man den Zusammenschluss von zwei oder mehreren Gemeinden zu einer
neuen Gemeinde. Man unterscheidet zwischen dem Zusammenschluss zu einer
neuen Gemeinde mit neuem Namen und der Aufnahme einer Gemeinde durch eine
andere im Sinne einer Eingemeindung (Absorption). Der Grund
für diese Gemeindefusionen liegt oft darin, dass die Gemeinden im Gegensatz
zu früher immer mehr Aufgaben zu erfüllen haben. Das erfordert eine höhere
Professionalität und eine Spezialisierung. Daneben steigen die Anforderungen
und Ansprüche der Einwohner stetig. Damit stossen vor allem kleinere
Gemeinden an ihre Leistungsgrenzen. Zunehmend hat sich auch die
Finanzierungslage verschlechtert. In vielen Gemeinden finden sich keine
Freiwilligen mehr für die oft ehrenamtlichen Exekutivfunktionen.
Verschiedene Kantone unterstützen Gemeindefusionen mit namhaften Beiträgen. Interessant
ist vor allem, wie die Wappenfrage bei solchen Fusionen gelöst wird. Die
einfachste Lösung besteht eigentlich darin, dass das Wappen und der Name der
grössten oder bedeutendsten Gemeinde weitergeführt werden. Die bisherigen
Wappen der nicht mehr bestehenden Gemeinden verlieren damit ihren Status als
offizielles Hoheitszeichen. Das heisst aber nicht, dass diese Wappen und
Fahnen ungültig geworden sind. Im Gegenteil: Diese Wappen und Fahnen bleiben
geistiges Eigentum der Einwohner der betreffenden Dörfer und Regionen. Diese
Zeichen sollen nicht der Vergessenheit anheimfallen! Sie sollen weiterhin
benützt werden. Resultat bei Anwendung von künstlicher Intelligenz (GPT-4)
Frage
Antwort
Die Erstellung eines neuen Gemeindewappens bei Fusionen ist ein sorgfältiger
Prozess, der die Geschichte, Symbolik und Identität der beteiligten
Gemeinden berücksichtigt. Hier sind die Schritte, die normalerweise
involviert sind;
1. Historische und Symbolische Forschung: Um ein neues Wappen zu erstellen,
das die fusionierten Gemeinden repräsentiert, muss zunächst ihre Geschichte
und bestehende Symbolik erforscht werden. Ziel ist es, Elemente zu
identifizieren, die für die Gemeinden von Bedeutung sind, ihre Identität zu
verdeutlichen und die lokale Bevölkerung zu repräsentieren.
2. Entwurf: Sobald die Forschung abgeschlossen ist, beginnt der Prozess des
Entwurfs. Häufig wird ein lokaler Künstler oder Grafikdesigner beauftragt,
verschiedene Konzepte zu erstellen. Diese Entwürfe sollten die
identifizierten historischen und symbolischen Elemente berücksichtigen und
sie auf eine Art und Weise kombinieren, die die Fusion der Gemeinden
widerspiegelt.
3. Bewertung: Nachdem die vorläufigen Entwürfe erstellt wurden, sollten sie
von den Gemeindevertretern, einschließlich Bürgermeister,
Gemeinderatsmitgliedern und anderen wichtigen Akteuren, überprüft und
bewertet werden. Dabei sollte bewertet werden, welcher Entwurf die
fusionierten Gemeinden am besten repräsentiert.
4. Gemeinschaftliche Eingabe: Es ist auch wichtig, die Meinung der
Gemeinschaften einzuholen. Dies kann durch Versammlungen, öffentliche
Konsultationen oder Online-Abstimmungen geschehen. Die Bürger sollten die
Möglichkeit haben, die Entwürfe zu sehen und Feedback zu geben.
5. Genehmigung und Registrierung: Nachdem ein Entwurf ausgewählt wurde, muss
er offiziell genehmigt und anschließend registriert werden. In einigen
Ländern muss das Wappen von einer staatlichen Behörde, wie z.B. einer
heraldischen Behörde, genehmigt werden. Danach wird das neue Gemeindewappen
offiziell eingeführt und kann auf Gemeindebriefpapier, Schildern, Websites
und anderen Materialien verwendet werden. Damit das neue Gemeindewappen
überzeugend ist, sollte es nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern
auch die fusionierten Gemeinden und ihre Geschichte auf klare und
respektvolle Weise repräsentieren. Zu dieser Seite
Beim Anklicken einer der unten dargestellten Fahne erscheint eine chronologische Übersicht aller Fusionen seit 1850 des betreffenden Kantons. Aufgeführt sind die Namen der beteiligten sowie der der neuen Gemeinde. Weiter ist ersichtlich, welches bisherige Wappen übernommen oder ob ein neues geschaffen wurde. Beim Anklicken des Vermerks "Neues Wappen" erscheinen das neue und alle bisherigen Gemeindewappen mit einem Kommentar und der Bewertung. Dieselben Informatoinen erhalten sie auch in alphabetischer Reihenfolge aus allen Kantonen beim Anklicken des Registers links aussen. Die Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen wünscht, dass die Schweiz weiterhin mit guten Gemeindewappen im In- und Ausland einen guten Ruf geniesst. Gerne beraten wir fusionswillige Gemeinden bei der Wappenwahl. Es ist unser ehrliches Anliegen, dass wir die Prädikate "schlecht" und "miserabel" gemäss unserem Bewertungsschema möglichst selten vergeben müssen. In unserer Schriftenreihe sind in den Heften 17 bis 19 die Fusionswappen bis 2015 mit zahlreichen heraldischen Hintergrundinformationen beschrieben. Im "Schweizer Archiv für Heraldik", herausgegeben von der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft, sind die Hefte 17 bis 19 rezensiert worden. Das Fazit: die Gemeindebehörden und die Stimmberechtigten wären gut beraten, wenn unsere Kommentare mehr beachtet würden. Problematisch sind Vorgehensweisen, bei denen mehrere Entwürfe angefordert werden, aber vom Gemeinderat oder der ernannten Kommission die besten Entwürfen ausgeschieden und nur zweit- und drittklassige den Stimmberechtigften zur Wahl vorlegt werden. Ungefragt mischen wir uns nicht in laufende Fusionsprojekte ein und kommentieren erst nach beschlossender Fusion.
Wir stehen aber gerne für eine Begutachtung der eingereichten Entwürfe zur Verfügung. Es geht nicht nur um das Beachten der heraldischen Regeln. Ebenso wichtig ist das optische Erscheinungsbild (z. B. Ausgwogenheit und Harmonie der Formen). Gute Kenntnisse über die Symbolik sind ebenso gefragt wie das Wissen um die geschichtlichen Hintergründe der betroffenen Region, um Legenden und Sagen, um topografische Besonderheiten und vieles mehr. Vielleicht eignet sich der neue Gemeindename auch für ein "redendes" Motiv. Weiter geht es auch um ganz praktische Aspekte wie das Übertragen des Wappens auf die Fahne, beispielsweise um die Wirkung bei den doch recht unterschiedlichen Betrachtungsdistanzen.
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