Ehemalige Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen

Heft 16 / 2013

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Titelblatt Heft 16
(Die Fähnlein der 13 Alten Orte)

 

 

Abb. 4623 Fahne des Luzerner Chors

 

 

Abb. 4662 Kronleuchter in der Pauluskirche Luzern,
Allianzscheibe Schnyder von Wartensee-Bell

 

 

 

Autor: Joseph Melchior Galliker

Grundlagen der Heraldik

Pflanzen als Figuren aus der belebten Natur

(Nadelbäume, Laubbäume, Laubbäume und Sträucher mit Früchten und Blüten, Baumfrüchte und Blumen, Blätter und Blumen, Rosen und Lilien, Weintrauben)

Angewandte Heraldik

Sparren und Farben in Gemeinde- und Familienwappen

Die Hoheitszeichen des Kantons Neuenburg

Die Hoheitszeichen des Kantons Genf

Die Hoheitszeichen des Kantons Jura

Die Fähnlein der 13 Alten Orte

Die Fahne des Luzerner Chors

Fensterläden und Türen mit Heroldsbildern (2. Fortsetzung)

Haus Valkenbosch in Zeist (Holland), Ehemaliges Kaufhaus in Burgdorf BE, Schloss Kyburg ZH, Eglihaus in Lutikon ZH, Landsitz Schönbühl LU, Schloss Geissenstein in Luzern, Schloss Buholz in Ruswil LU, Stockalperpalast in Brig VS, Schloss a Pro in Seedorf UR, Ehemaliges Schützenhaus in Freiburg, Kaserne in Freiburg, Disentiserhof in Trun GR, Hotel Tödi in Trun GR, Albertini-Häuser in La Punt-Chamues-ch GR, Obertor in Ilanz GR, Hotel Steg in Triesenberg FL, Gasthof Adler in Triesen FL, Restaurant Thiergarten in Schaffhausen, Zollhaus in Merlischachen SZ, Chalet Blauweiss in Merlischachen SZ, Haus Salesis in Appenzell, Wohnhaus in Zug, Gasthaus zur Klostermühle in Altstätten SG, Restaurant Ochsen in Gossau SG, Badehäuschen am Bodensee zwischen Uttwil und Güttingen TG, Wohnhaus in Uttwil TG

Wissenschaftliche Heraldik

Eine runde Allianzscheibe mit Geschichte

Ein vereinigtes Wappen Frankreich-Schweiz

Humor in der Heraldik

Ein fast glaubhafter 1. April-Scherz

 

ISBN 3-908063-16-7

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(Heft 17)

 

Rezension im Schweizer Archiv für Heraldik 2014

Und bereits halten wir den druckfrischen Band 16 aus der Reihe Schweizer Wappen und Fahnen unseres alt Präsidenten und Ehrenmitgliedes Joseph M. Galliker in den Händen. In der gewohnten Art bringt er zuerst wieder Grundlagen der Heraldik. Diesmal sind es Wappen mit Pflanzen als Figuren aus der belebten Natur, sprich, Wappen mit Nadelbäumen, Laubbäumen, Sträuchern, Rosen, Lilien, etc. Darunter finden sich auch Exoten wie die Palme im Wappen der Gemeinde Hallwil AG. Wie dieser exotische Baum in das Siegel der Bauerngemeinde geraten konnte, ist allerdings bis heute ungeklärt. Grafische Grundlage bot das Kaffee Hag Wappenwerk und so stammen die meisten der verwendeten Abbildungen von Altmeister Paul Boesch.

Das Hauptgewicht liegt in Heft 16 bei den Hoheitszeichen der Kantone Neuenburg, Genf und Jura, welche wieder in der gewohnt detaillierten und grafisch einwandfrei gestalteten Aufmachung abgehandelt werden. Beim Betrachten der einzelnen Gemeindewappen verstärkt sich leider der Eindruck, dass die Grundregeln der Heradlik bei kommunalen Neuschöpfungen zunehmend mit Füssen getreten werden. Negativstes Beispiel ist hier vermutlich das Wappen der neuen Gemeinde Milvignes im Bezirk Boudry NE, entstanden 2013 aus den ursprünglichen Gemeinden Auvernier, Bôle und Colombier. Das Wappen lässt sich schlicht und einfach nicht blasonieren. Aber es gibt auch positive Beispiele. Erwähnt sei das Wappen der neuen Gemeinde La Tène im Bezirk Neuchâtel, welche im Jahr 2009 aus den beiden Gemeinden Marin-Epagnier und Thielle-Wavre enstanden ist und nun im Wappenbild das Schwert zeigt, welches in einer wichtigen Fundstelle der keltischen Eisenzeit, "La Tène", ausgegraben wurde.

Weitere Themen in Heft sind die Fähnlein der 13 Alten Orte mit dem weissen Kreuz als gemeinsamens Erkennungszeichen, die Fahne des Luzerner Chors, und die Fortsetzung der Serie von Fensterläden und Türen mit Heroldsbildern.

Bei der wissenschaftlichen Heraldik geht es diesmal um eine runde Allianzwappenscheibe, welche sich am grossen schmiedeisernen Kronleuchter von 1913 befindet, der in der Pauluskirche in Luzern zu betrachten ist. Dieser Kronleuchter weist doch erkleckliche Masse auf. Mit seinen 3.5 m Durchmesser dominiert er den Raum und dürfte einer der grössten in der Schweiz sein. Ludwig Schnyder von Wartensee-Bell hatte ihn zur Einweihung der Kirche der Pfarrei St. Paul als Geschenk überlassen. Er war Professor an der Kunstgewerbeschule und Chef der Kunstschlosserfirma der Gebrüder Schnyder in Luzern und hatte zusammen mit dem Architekten Karl Moser den Kronleuchter entworfen und erstellen lassen. Im oberen runden Metallkranz findet sich sodann die Allianzwappenscheibe des Stifters Ludwig Schnyder von Wartensee und seiner Gemahlin Katharina Bell. Nicht zweifelsfrei gedeutet werden konnte bis jetzt der zusätzliche gelbe Herzschild mit dem schwarzen Hochkreuz.

Eine weitere, rundum gelungene Fortsetzung der Reihe Schweizer Wappen und Fahnen, welche sich würdig an seine Vorgänger anschliesst und uns gerne vor Augen führt, dass dem Autor die heraldischen Themen nicht so schnell ausgehen werden.

(Rolf Kälin)