Ehemalige Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen Heft 17 / 2014 |
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Titelblatt Heft 17
Seiten
56-57, Gemeindefusion Farvagny
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Autor: Hans Rüegg Gemeindefusionen in den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg und Glarus Herkunft und Bedeutung der Wappen Gemeindefusionen - Ursache und Problematik Wertungsschema Wertung der neuen Wappen Kanton Aargau Gemeindefusionen Bözberg, Ehrendingen, Endingen, Mettauertal, Rudolfstetten-Friedlisberg und Schinznach. Kanton Bern Gemeindefusionen Forst-Längenbühl, Heimenhausen, Linden, Plateau de Diesse, Sauge, Stocken-Höfen, Twann-Tüscherz, Wald und Wichtrach. Kanton Freiburg Gemeindefusionen Bas-Intyamon, Billens-Hennens, Bonnefontaine, Botterens, La Brillaz, Bulle, Corpataux-Magnedens, Courtepin, Cugy, Estavayer-le-Lac, Fravagny, Le Flon, La Folliaz, Le Glèbe, Grolley, Guschelmuth, Haut-Intyamon, Hauterive, Léchelles, Lossy-Formangueires, Lully, Marly, Mézières, Misery-Courtion, Montagny, Les Montets, Le Mouret, Pont-en-Ogoz, Sâles, Siviriez, La Sonnaz, Torny, Val-de-Charmey, Villorsonnens und Vuisternens-devant-Romont. Kanton Glarus Gemeindefusionen Glarus, Glarus Nord, Glarus Süd, Haslen und Luchsingen. Von den Kantonen Appenzell (Halbkantone Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden), Basel (Halbkantone Basel Stadt und Basel Landschaft) sowie Genf sind die Übersichten der Fusionen und Verselbständigungen bzw. Abtrennungen tabellarisch aufgelistet. Neue Wappen wurden in diesen Kantonen keine geschaffen. Exkurse Diese Exkurse gestatten einen vertieften Einblick in die Heraldik und beleuchten Gemeindewappen aus allen Kantonen: Die Linde in
der Heraldik.
ISBN 3-908063-17-5 Rezension im Schweizer Archiv für Heraldik, Jahrgang 2015 Seit einigen Jahren befasst sich der Autor Hans Rüegg intensiv mit den stets aktuellen Themen der Gemeindefusionen. Dabei beleuchtet er im Internetauftritt der Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen Ursache und Probelmatik dieses hoch emotionalen Themas und bewertet die neuangenommenen Wappen nach einem speziellen Wertungsschema. Nun liegt uns ein erster Teil dieser Ergebnisse in gedruckter Form vor. Die Gründe für eine Gemeindefusion sind vielfältig, manifestieren sich aber hauptsächlich darin, dass vor allem kleinere Gemeinden heute oft an ihre Leistungsgrenzen stossen, sei es finanziell oder personell. Verschieden Kantone unterstützen deshalb Gemeindefusionen mit namhaften Beiträgen. Interessant ist nun vor allem, wie die Wappenfrage bei solchen Fusionen gelöst wird. Sehr verbreitet ist die Übernahme einzelner Motive der bisherigen Wappen, was leider in der Kumulierung dazu führt, dass diese dann in vielen Fällen zu überladen sind und oft auch heraldischen Regeln zuwider laufen. Es zeigt sich, am besten gedeihen wirklich neue grafische Lösungen bei Fusionen mit vielen Gemeinden. Hier ist man viel eher bereit,einen neuen gemeinsamen Nenner zu suchen und die Symbolik des künftigen Gemeindewappens neu zu bestimmen. In der gewohnten gründlichen Art werden nun vom Autor die neuen Gemeindewappen nach bestimmten und eingangs beschriebenen Kriterien, beispielsweise nach der Anzahl der Motive und Tinkturen, Verstössen gegen die heraldische Farbregl, etc. mit Punkten bedacht und abschliessend in die Kategorien sehr gut, gut, befriedigend, unbefriedigend und miserabel eingeordnet. Es darf die Frage allerdings nicht ausser Acht gelassen werden, wie weit sich solche Kriterien kumulieren lassen. Sporadisch streut der Autor auch kurze Exkurse ein. Da wird beispielsweise die Linde in der Heraldik punktuell thematisiert, oder er zeigt, was vom Rezensenten als äusserst informativ empfungen wird, Beispiele wie dasjenige der Onmipräsenz des Kranichs aus dem Wappen der Grafen von Greyerz, welcher als Wappensymbol in nicht weniger als zwanzig Gemeindewappen zu finden ist. Ausführliche Kommentare zu einzelnen Wappenneuschöpfungen gibt es beispielsweise bei solch missratenen Versionen wie demjenigen der 2004 entstandenen Gemeinde Luchsingen GL, die ja dann 2011 in die neue Gemeinde Glarus Süd integriet wrude. Wir ersehen ebenso bei den Resultaten: Nicht jedes Wappen, das herlaldisch vertretbar wäre, ist auch ein ästhetisch schönens Wappen und kritische Begutachtung tut Not. In diesem Sinne kann man den Autor nur zu seiner Arbeit beglückwünschen. Bleibt zu hoffen, dass die bei Gemeindefusionen damit betrauten Personen vermehrt den Mut haben, sich mit solcher Lektüre zu befassen, beovr es zu spät ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt. (Rolf Kälin)
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