Ehemalige Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen Heft 19 / 2016 |
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Titelblatt Heft 19
Seiten
20-21, Gemeindefusion Homburg TG
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Autor: Hans Rüegg Gemeindefusionen in den Kantonen Thurgau, Waadt und Wallis Wertung der neuen Wappen Kanton Thurgau Gemeindefusionen Amlikon-Bissegg, Basadingen-Schlattingen, Felben-Wellhausen, Hauptwil-Gottshaus, Herdern, Homburg, Kemmental, Kradolf-Schönenberg, Lengwil, Münsterlingen, Neunforn, Schlatt, Sommeri, Tobel-Tägerschen, Uesslingen-Buch, Warth-Weiningen, Wigoltingen und Zihlschlacht-Sitterdorf. Kanton Waadt Gemeindefusionen Champvent, Cudrefin, Donneloye, Echichens, Goumoëns, Jorat-Menthue, Jorat-Mézières, Lussery-Villars, Maracon, Montanaire, Montilliez, Montreux, Oron, Rovray, Tévenon, Valbroye, Villarzel und Vully-les-Lacs. Kanton Wallis Gemeindefusionen Anniviers, Brig-Glis, Crans-Montana, Gampel-Bratsch, Grafschaft, Guttet-Feschel, Mont-Noble, Mörel-Filet, Naters, Obergoms, Reckingen-Gluringen, Riederalp und Steg-Hohtenn. Nachträge Gemeindefusionen Péry-La Heutte BE, Petit-Val BE und Cadenazzo TI. Von den Kantonen Unterwalden (Halbkantone Nidwalden und Obwalden), Zug und Zürich sind die Übersichten der Fusionen und Verselbständigungen bzw. Abtrennungen tabellarisch aufgelistet. Neue Wappen wurden in diesen Kantonen keine geschaffen. Exkurse Diese Exkurse gestatten einen vertieften Einblick in die Heraldik und beleuchten Gemeindewappen aus allen Kantonen: Verschiedene
Tiere im selben Wappen. Zusammenfassung und Schlussberachtung
ISBN 3-908063-19-1
Rezension im Schweizer Archiv für Heraldik, Jahrgang 2018 Mit Heft 19 aus der Reihe Schweizer Wappen und Fahnen legt uns der Autor den dritten und vorläufig letzten Teil der Monographie zum Thema "Gemeindefusionen und ihre Wappen" vor. Thematisiert und bewertet werden die neuen Wappen der Kantone Thurgau, Waadt und Wallis. Schon im Schweizer Archiv für Heraldik Ao CXV-2001 widmete sich der Autor in einem Aufsatz ausführlich den heraldischen Auswirkungen der Gemeindereorganisation im Kanton Thurgau. Als letzter der ostschweizerischen und einer der letzten schweizerischen Kantone überhaupt hatte der Kanton seine Gemeindewappen festgelegt. Während Jahren wurde das Bereinigen der Gemeindewappen vorhergeschoben. Im Frühjahr 1939 kam dann der ausschlaggebende Impuls. Für die Landesausstellung sollten als Schmuck des Höhenweges Gemeindefähnchen hergestellt werden. Auch sollte es zum Thurgauer Wappenbuch von 1940 eine Ergänzung mit den Gemeindewappen geben. Die durch den Regierungsrat bestellte Wappenkommission führte eine Bestandesaufnahme durch und bearbeitete das Material systematisch. Der Abschluss dieser Arbeiten bildete das Erscheinen der Gemeindewappen des Kantons Thurgau in Buchform im Jahre 1960 anlässlich der fünfhundertjährigen Zugehörigkeit des Kantons Thurgau zur Eidgenossenschaft. So weit so gut. Da der Regierungsrat anfangs der 1990er Jahre beschlossen hatte, die Gemeindewappenfrage den Gemeinden zu überlassen und ihnen diesbezüglich völlig freie Hand zu lassen, führte dies nun aber dazu, das zahlreiche Thurgauer Gemeinden, die zwischen 1993 und 2000 fusioniert hatten, gar kein Wappen mehr führten, da sie darauf verzichtet hatten, sich ein neues Hoheitszeichen zuzulegen. Gewahr geworden war man diesem Umstand auch, da man bei der Renovation des Regierungsratsgebäudes in Frauenfeld alle Gemeindewappen anbringen wollte und eben feststellte, dass insgesamt zehn Gemeinden von dieser Problematik betroffen waren. Der Autor bringt uns nun hier auf den aktuellen Stand, zeigt eine chronologische Liste zur Entwicklung der Gemeinden und ihrer Wappen und bespricht in gewohnter Art die aus den Fusionen entstandenen Hoheitszeichen. Nun, wir können es schon vorausahnen, es gibt auch im aktuellen Heft wieder die ganze Palette von heraldisch und ästhetisch ausgezeichneten bis hin zu miserablen Neuschöpfungen zu sehen. Dies gilt auch für die Wappen der weiteren besprochenen Kantone Waadt und Wallis. Wie bereits zur Gewohnheit geworden, gibt es auch im aktuellen Heft wieder zahlreiche kurze vom Autor gut verständlich abgefasste Exkurse zu heraldischen Themen. Auszugsweise seien von den über zwanzig hier nur einige wenige erwähnt: Der Reichsapfel in der Heraldik; Das Kreuz mit den Kreuzen; Heraldische Schnitte; Der Schildrand oder der Bord in der Heraldik; Bestreute und besäte Wappen; Stark stilisierte Trauben; Das Herzschild; Der Berg in der Heraldik, etc. Der Berg in der Heraldik gehört sicherlich zu den Themen, die immer wieder für Gesprächsstoff sorgen, denn ein "Berg" als allgemeiner Begriff ist heraldisch zu ungenau und die oft vorkommende naturalistische Darstellung eines Berges oder Felsens aus heraldischer Sicht problematisch. Der Autor stellt hier nun einander sehr anschauliche Blasonierungen und bildnerische Darstellungen gegenüber. Das Thema scheint einer weiteren Vertiefung wert. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Thematik der Gemeindefusionen und deren neugeschaffene Gemeindewappen auch in den nächsten Jahren nicht an Polemik einbüssen werden und dem Autor sicher weiterhin genug Arbeit bescheren dürften. (Rolf Kälin)
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