Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen

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Übersicht der Fusionen im
Kanton Neuenburg

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Neuenburg: Val-de-Ruz

Ab dem Jahr 2013 sind mit Ausnahme von Valangin alle Gemeinden des Bezirks Val-de-Ruz vereinigt, und zwar ebenfalls unter dem neuen Namen Val-de-Ruz:

 

 

Boudevilliers

Das 1892 angenommene Wappen bezieht
sich auf das Wirtshausschild des
Hôtel de la Croix d’Or im Dorf.

 

Cernier

1889 wählte Cernier das ursprüngliche
Wappen der Stadt Neuenburg, jedoch mit
folgenden Änderungen. Das Herzschildchen
in den ursprünglichen Farben Gelb-Rot-Weiss
zeigt nun die Farben Grün-Weiss-Rot der
Republik (und Kanton) Neuenburg. Der in der
unheraldischen Farbe Braun gezeigte Sperber
(épervier) anstelle des Adlers verweist auf den
Übernamen der Einwohner.

 

Chézars-Saint-Martin

1889 ergänzte die Gemeinde das alte
Wappen von Chézard mit dem Bildnis des
Heiligen Martin.

 

Coffrane

Redendes Wappen: Die Esche (frène, frane
im Patois) bezieht sich etymologisch auf den
Namen Coffrane. Einst standen im Osten des
Ortes mächtige Eschen, auf die der Name
zurückzuführen ist.

 

Dombresson

Die Korngarbe ist ein seit langem
überliefertes Wappen des Dorfes.

Engollon

1869 entschied sich die Gemeinde für ihr
Wappen mit der Eiche, was vom Staatsrat
1888 bestätigt wurde.

Fenin-Vilars-Sautes

Der schwarze Grill verweist auf den heiligen
Laurentius, Schutzpatron von Fenin. Die Tanne
bezieht sich auf Vilars und die gekreuzten Beile
auf Saules.

Fontainemelon

Der mit Sparren belegt Pfahl verweist auf
die Gründung des Ortes durch die Herren von
Valangin. Die beiden Sterne stehen für das
Gedeihen der Gemeinde, der Wellenbalken
für die Meliorationsarbeiten gegen Ende des
19. Jahrhunderts, Uhr und Pflug für die
beiden wichtigsten Erwerbszweige, Uhren-
industrie und Landwirtschaft.

 

Fontaines

Redendes Wappen, das die vielen und reichlich
sprudelnden Quellen auf dem Gemeindegebiet
symbolisiert.

Les Geneveys-sur-Coffrane

Die drei Sparren verweisen auf die Herren
von Valangin, jedoch in den Farben der
Bürgerschaft. Das Wappen findet sich seit
1859 im Gemeindesaal.

Les Hauts-Geneveys

Aus dem ursprünglich gevierten Wappen ist
nur der Wacholderzweig übernommen worden.
Der Wacholder (genévrier) wird etymologisch
mit dem Namen des Ortes in Verbindung
gebracht. Das zweite Motiv aus dem ursprüng-
lichen Wappen, der Schlüssel als Wappenmotiv
von Genf (Genève), wurde fallen gelassen.

 

Montmollin

Das 1889 angenommene Wappen ist redend:
Mühle auf dem Berg.

Le Pâquier

Der Ursprung dieses Wappens ist nicht bekannt.
Die Gemeindeversammlung bestätigte 1890 das
Wappen mit der Tanne.

 

Savagnier

Dieses Wappen soll zu der Zeit, als Neuenburg
Preussisches Fürstentum war, durch das
Wappenkabinett in Berlin verliehen worden sein.
Entsprechende Urkunden sind aber unauffindbar.
Der Löwe hält den Schild der Grafen von
Neuenburg.

 

Villiers

Bei mehreren alten Brunnen ist als Verzierung
ein Herz eingemeisselt, zum Teil ergänzt mit
den Buchstaben V und L. 1891 übernahm die
Gemeinde dieses Wappen.

 

 

 

 

 

Val-de-Ruz

 

 

 

 

 

Eine gestürzte Spitze dominiert das neue Gemeindewappen. Sie steht einerseits als Initiale "V" für den Namen "Val-de-Ruz" und andererseits als Symbol für das Tal. Dementsprechend bezieht sich auch der weisse Fluss auf den Seyon, der das Tal durchfliesst. Die Sonne mit ihren 16 Strahlen zeigt die Gemeinschaft der bisherigen 16 Gemeinden des Tales. Die Kornähre bezieht sich auf die bedeutende Landwirtschaft im Tal.

Das Motiv der Spitze gilt in der Heraldik nicht als Figur, sondern als Schildteilung. Demzufolge gilt die Farbregel nicht, nach welcher Metall nicht auf Metall (Weiss bzw. Silber auf Gelb bzw. Gold oder umgekehrt) und nicht Farbe auf Farbe liegen darf. In der deutschsprachigen Schweiz wird aber die heraldische Farbregel mit wenigen Ausnahmen auch bei den Schildteilungen (Heroldsbildern) angewendet. In der Romandie sind Feldteilungen von Grün und Rot und auch anderer Farbkombinationen recht oft vertreten, besonders im Waadtland

Blasonierung:

In Grün weisser Wellenbalken, überdeckt von gestürzter roter Spitze, belegt mit gelber Sonne über gelber Kornähre.
(Gemäss Fusionskomitee: De gueules à une ombre de soleil d'or accompagnée d'un épi du même en pointe, chaussé de sinolple à la fasce ondée d'argent.)

 

Wertung: Gut  
 

 

Zur nächsten Gemeindefusion: Val-de-Travers NE (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion: Val-de-Travers NE (alphabetisch innerhalb des Kantons Neuenburg)

Zur nächsten Gemeindefusion: Valbirse BE (Innerhalb der Bewertungsstufe "gut")


Exkurs: Die heraldische Spitze

Währendem die Spitze, für den Heraldiker immer aufwärts gerichtet ist, oft einen Berg oder auch nur eine Anhöhe versinnbildlicht,
seht die gestürzte Spitz eben so oft für ein Tal oder eine Schlucht:

         

Rongellen GR
(Via Mala)

Innertkirchen BE
(Aareschlucht)
Saxeten BE
(Saxetenschlucht)
Morbio Superiore TI
(alte und neue Brücke)
Teufenthal AG
(redend)