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Übersicht der Fusionen im
Kanton St.Gallen

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton St. Gallen: Eschenbach

Ab dem Jahr 2013 sind die drei Gemeinden Eschenbach, Goldingen und St. Gallenkappel unter dem bisherigen Namen Eschenbach vereinigt:

 

 

Eschenbach (bisher)

Die Rose bezieht sich auf den Herrschaftsbereich
der Grafen von Rapperswil bzw. auf das ehemalige
Tagwen der Herrschaft Uznach.

 

 

Goldingen

Die Linde leitet sich ab vom Tagwen Oblinden
der Herrschaft Uznach.

 

 

St. Gallenkappel

Redendes Wappen:
Heiliger Gallus und Kapelle.

 

 

 

Eschenbach (neu)

 

 

Die Einwohner der drei Gemeinden wählten ihr neues Wappen aus vier Vorschlägen. Es wurde in den Abstimmungsunterlagen als "Mischwappen" vorgestellt, da es sich aus Elementen der bisherigen Gemeindewappen zusammen setzt.

Das bisherige Eschenbacher Wappen findet sich praktisch unverändert als geschweifte Spitze. Es wurde wie folgt beschrieben: "In Gelb eine rote Rose mit gelbem Butzen mit siebzehn Samen und grünen Kelchblättern" (St. Galler Wappenbuch, Departement des Innern des Kantons St. Gallen, 1991), bzw. "stiellose, gelbbesamte rote Rose mit fünf grünen Kelchblättern auf gelbem Grund mit siebzehn Staubblättern" (Internetauftritt der Gemeinde Eschenbach). Mit den siebzehn Samen bzw. Staubblättern sollen die siebzehn alteingesessenen Eschenbacher Familien symbolisiert werden. Der Versuch, diese Eschenbacher Rose in eine heraldisch übliche Form zu bringen, soll am Widerstand der Stimmberechtigten gescheitert sein.

 

Zwei Beispiele von Rosen in der üblichen Darstellung
(links Villmergen AG, rechts Seeb in der Gemeinde Winkel ZH):

 

  

 

Das Problem mit den siebzehn Samen bzw. Staubblättern wird sich vermutlich mit der Anschaffung des Stempels für die neue Gemeindeverwaltung lösen, denn durch die Verkleinerung ist dieser Sonderfall kaum mehr darstellbar!

Ein Lindenblatt verweist auf die Goldinger Linde und St. Gallenkappel ist durch ein Tatzenkreuz im neuen Wappen vertreten.

Von allen vier zur Abstimmung vorgelegten Wappen ist dieses wohl das in grafischer Hinsicht gefälligste. Es war der Wunsch der bei der Fusion Mitwirkenden, dass die bisherigen Gemeindewappen als Dorfwappen weiterhin verwendet werden. Der einzige Nachteil besteht nun darin, dass sich bei einer Beflaggung die Dorfmotive zumindest teilweise in der Flagge der Gemeinde wiederholen.

Blasonierung:

In Grün eingebogene gelbe Spitze mit gelbbebutzter roter Rose mit grünen Kelchblättern, im Schildhaupt begleitet von gelbem Lindenblatt und gelbem Tatzenkreuz.

 

 

Wertung: Gut  

 

Zur nächsten Gemeindefusion: Estavayer-le-Lac FR (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion : Gommiswald SG (alphabetisch innerhalb des Kantons St. Gallen)

Zur nächsten Gemeindefusion: Estavayer-le-Lac FR  (innerhalb der Bewertungsstufe "gut")


Exkurs: Die Rose in der Heraldik

Die Rose, im Volksmund oft als die Königin unter den Blumen genannt, ist nahezu weltweit verbreitet. Die Familie der Rosengewächse (rosaceae) umfasst
rund 3'000 Arten, darunter wichtige Kulturpflanzen wie Apfel-, Birn-, Kirsch-, Pflaumen-, Aprikosen-, Pfirsichbaum, Erdbeere, Himbeere, Brombeere u. a. Am
bekanntesten ist die Gattung mit der bereits im Altertum bekannten Zierpflanze, aus deren Blättern wohlduftende Essenzen gewonnen wurden und werden.
Die Rose galt bei den Griechen als Sinnbild für Wachsen und Vergehen in der Natur, aber auch für Liebe und Zuneigung. Sub rosa dictum – die Rose gilt
seit uralten Zeiten als Symbol für die Verschwiegenheit. Im Christentum wird die Rose zum Sinnbild für das Paradies und die dornenlose Rose Maria, die  
Gottesmutter. Die Rose stand vor allem im Mittelalter grundsätzlich für die Frau an sich, weiterführend auch für die Liebe zu einer Frau. Kein Wunder, dass
sich die Rose in der Heraldik einen beliebten Platz eroberte.

Wild- oder Heckenrose (Rosa Canina)

Die Rose ist in der Schweiz auf 116 Gemeindewappen dargestellt (Stand 1998). Nach der Lilie ist die Rose in der Heradlik die am stärksten stilisierte Blume.
Die Rose wird als eine von vorn bzw. oben gesehene offene Blüte mit fünf, eher seltener mit vier, sechs oder acht Blättern und eingebogenem Rand darge-
stellt. In der Mitte befindet sich die, in der Regel gelb tingierte, Samenkapsel zwischen den Blütenblättern und den spitzen Kelchblättern. Die Rose selbst
zeigt nicht die natürliche Farbe, sondern das heraldische Rot. Eher seltener sind die Rosen in Gelb, Weiss oder Blau dargestellt. Es gibt auch gefüllte Rosen
mit mehreren Blattlagen. Bekannt ist die heraldische Tudorrose aus England, deren Vereinigung der roten und weisseb Rose aus den der Häusern York
und Lancaster. Meistens wird nur die Rosenblüte gezeigt. Eher seltener ist sie mit Stängel und Blättern oder Blattansätzen versehen, wie z.B. im bekannten
Stadtwappen von Rapperswil.

 

Trimbach SO

Reichenburg SZ Fresnes NE Flüelen UR Güttingen TG
         
Tuttwil TG Buchegg SO Viganello TI Dintikon AG Rorschacherberg SG

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