Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen

 

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Übersicht der Fusionen im
Kanton Tessin

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Tessin: Riviera

Ab dem Jahr 2017 sind die vier Gemeinden Cresciano, Iragna, Lodrino und Osogna unter dem neuen Namen Riviera vereinigt:

 

 

 

Cresciano

Hammer und Meissel, sowie der rustikal erbaute Steinbogen beziehen
sich auf die Mehrheit der Einwohner, die als Steinmetze in den Steinbrüchen
und in der Granit verarbeitenden Industrie tätig sind. Die Fahne wurde
anlässlich der Hundertjahrfeier für die Tessiner Kantonsverfassung
eingeweiht.

 

 

Lodrino

Hammer und Meissel sind die Werkzeuge der Steinmetze.
Die Kuhschelle steht für die Arbeit der Hirten. Damit wird auf die
wichtigste Erwerbsgrundlage der Einwohner hingewiesen. Das Schwert
mit dem roten Mantelstück bezieht sich auf die alte Kirche, die 1215
erwähnt wurde und dem heiligen Martin geweiht war.

 

 

 

Iragna

Die Kuhschellen erinnern an die einst bedeutenden Alpweiden,
die bis 1256 im Besitz des Klosters Disentis waren. Die Alpen werden
heute kaum mehr bewirtschaftet. Die beiden Flüsse verwe
isen auf
die Lage des Dorfes bei der Mündung des Val d’Iragna in das
Valle Leventina.

 

 

Osogna

Dieses Gemeindewappen ist vom Bezirkswappen abgeleitet:
Die Schildfarbe Rot ist durch die des Kantons ersetzt, das weisse
Tatzenkreuz ist hier gelb und der Buchstabe „R“ fehlt.

 

 
 

 

 

Riviera

 

 

Die vier Fusionsgemeinden einigten sich auf einen neuen Namen, der aber identisch ist mit dem des Bezirks. Dieser besteht jetzt nur noch aus den beiden Gemeinden Biasca und Riviera.

Bezirk Riviera

Besonders erwähnenswert ist jedoch, dass im Tessin endlich wieder einmal ein heraldisch einwandfreies Wappen gewählt wurde. Es ist eigentlich keine Neuschöpfung, denn es setzt sich aus Elementen bisheriger Wappen zusammen: Der Fluss ist in den Wappen des Bezirks und der Gemeinde Osogna vorhanden. Hammer und Meissel, in gekreuzter Form dargestellt, entstammen den Wappen von Cresciano und Lodrino. Der Buchstabe „R“ mit dem charakteristischen Querstrichlein ist dem Bezirkswappen entliehen.

Mit drei Motive und drei Farben wirkt das Wappen nicht überladen. Die Symbolik ist durchdacht und repräsentativ. Der Buchstabe „R“ steht im Gegensatz zum Bezirkswappen an erster Stelle und die Schildfarbe Weiss lassen keine Verwechslungen zu.


 

Blasonierung:

In weiss blauer Fluss, oben begleitet von rotem Buchstaben „R“, dessen Abstrichlinie von einem s-förmi-gen Haken gekreuzt wird, unten begleitet von rotem Hammer und rotem Meissel, schräggekreuzt

 

Wertung: Gut    

 

 

Exkurs: Der Heilige Martin

Martin von Tours (* um 316/317, † 8.11.397) ist der bekannteste Heilige der katholischen Kirche und in Schweizer Gemeindewappen 16 Mal als Person und in vier weiteren durch sein Schwert und dem abgetrennten Mantelteil vertreten. Das erinnert daran, dass Martin an einem Wintertag am Stadttor von Amiens einem unbekleideten Armen begegnete und aus Erbarmen mit dem Schwert seinen Mantel halbierte. In einigen Fällen bezieht sich der heilige Martin auf den Namen der Gemeinde. Meistens wird aber auf das Patrozinium der Pfarrkirche oder einer Kapelle Bezug genommen.

 

         

Martisberg VS

St. Martin GR Zillis-Reischen GR Jonschwil SG Flims GR

 

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