Stiftung SchweizeStiftung Schweizer Wappen und Fahnenr Wappen und Fahnen

Wir über uns

Publikationen

Kontakt

Übersicht der Fusionen im
Kanton Waadt

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Waadt: Montanaire

Ab dem Jahr 2013 sind die neun Gemeinden Chanéaz, Chapelle-sur-Moudon, Correvon, Denezy, Martherenges, Neyruz-sur-Moudon, Peyres-Possens, Saint-Cierge und Thierrens unter dem neuen Namen Montanaire vereinigt:

 

 

Chanéaz

Das Wappenmotiv, die Eiche, bezieht sich
auf den Namen des Dorfes (chêne = Eiche) und
wurde als redendes Wappen 1905 angenommen,
ohne Bezug auf die Vergangenheit.

 

 

Chapelle-sur-Moudon

Auch dieses Wappen ist redend und nimmt
mit der Kapelle Bezug auf den Dorfnamen
im Wappen der letzten Herren Réal.
Angenommen 1924.

 

 

Correvon

Das 1927 angenommene Wappen besteht
aus drei Teilen und bezieht sich auf die einstigen
Herrschaftsverhältnisse. Das Kreuz im Schildhaupt
verweist auf die Herren von Saint-Martin von
Chêne, das gevierte Wappen mit dem darüber
gelegten Zepter auf die Herren von
Bioley-Magnoux und der Adlerflügel auf
die Familie Loys.

 

 

Denezy

Der Hirsch und die Farben entstammen
dem Wappen der Familie Cerjat, welche die
Herrschaft über Denezy von 1409 bis zur
Revolution ausübten. Das Andreaskreuz bezieht
sich auf die Kapelle, die 1228 zur Pfarrkirche
erhoben und dem heiligen Andreas geweiht wurde.

 

Martherenges

Das 1925 zugelegte Wappen zeigt die Farben Rot
und Grün des Hauptortes des gleichnamigen
Bezirks Moudon. Die aufgelegte gotische
Majuskel „M“ bezieht sich auf den Namen der
Gemeinde.

Neyruz-sur-Moudon

Die Farben verweisen auf die Zugehörigkeit
zum Bistum Lausanne. Die Eichhörnchen
beziehen sich auf den Übernamen der
Einwohner (écureuil = Eichhörnchen).

 

Peyres-Possens

Das Gebiet der Gemeinde gehörte einst
zur Herrschaft Dommartin. Aus diesem Grund
 übernahm die Gemeinde das Wappen der Herren
von Dommartin, aber in gewechselten Farben.
Die Gemeinde Dommartin selbst, welche sich
2011 mit anderen Gemeinden an Montilliez
anschloss, führt das Wappen in den
ursprünglichen Farben.
(Link zur Fusion).

 

Saint-Cierges

Die Dorfkirche wurde dem heiligen Cyprian
geweiht, wovon sich der Name Saint-Cierges
ableitet. Das Wappen nimmt Bezug auf diesen
Heiligen. Gemäss der Legende repräsentiert
das Fabeltier den vom heiligen Cyprian
gebändigten Dämon.

Thierrens

Der Hund beziehungsweise die Hunderasse
(Terrier) bezieht sich auf den Namen und auch
auf den Übernamen der Bewohner dieser Gegend.
Der im Wolkenschnitt geteilte Schildbord bezieht
sich auf die Herren von Grandson-Belmont, welche
im 13. Jahrhundert über das Dorf herrschten.

 

 

 

 

Montanaire

 

 

 

 

 

Das neue Wappen zeigt eine Eiche wie dasjenige von Chanéaz. Die neun Blätter und neun Eicheln verweisen auf den Zusammenschluss der neun Gemeinden. Dieses Zählsymbol in der ringförmigen Anordnung ist originell und einzigartig.

 

Blasonierung des neuen Wappens:

In Weiss aus gewölbtem grünem Boden wachsende grüne Eiche mit neun Blättern und neun gelben Eicheln, im Kreis angeordnet.

D'argent au chêne de sinople à neuf feuilles nonalobées, englanté de neuf pièces d'or et mouvant d'un mont du second.

 

Wertung: Sehr gut   

 

Zur nächsten Gemeindefusion: Monteceneri TI (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion: Montilliez VD (alphabetisch innerhalb des Kantons Waadt)

Zur nächsten Gemeindefusion: Montilliez VD (innerhalb der Bewertungsstufe "sehr gut")


Exkurs: Die Eiche in der Heraldik

Die Eiche erscheint immer als eine hervorstechende Baumpersönlichkeit. Kein Wunder, dass sie in den meisten alten Kulturen als heiliger Baum galt.
Die Germanen hatten die Eiche dem Gott Thor (oder Donar) geweiht, dem Blitzeschleuderer und Fruchtbarkeitsgott. Die heute noch mystisch verklärte
„Deutsche Eiche“ geht nicht auf die Germanen, sondern auf den 1903 verstorbenen deutschen Dichter F. G. Klopstock zurück, in dessen
nationalromantischer Poesie „deutsch“ und „Eiche“ ein Begriffspaar wurde.

Alte Eichen symbolisieren Standhaftigkeit, Tugend und Wahrheit. Bereits Sokrates pflegte „bei der Eiche“ zu schwören. Die Eiche gilt als Symbol der
 Zuverlässigkeit und Loyalität gegenüber dem Herrscher oder dem Staat. Noch heute schmückt Eichenlaub die Rangabzeichen hoher Offiziere.

In der Heraldik wird die Eiche oft als redendes Motiv verwendet - kein Wunder, denn zahlreiche Ortsbezeichnungen beziehen sich auf die Eiche,
 den auffallend markanten und verklärten Baum.


         

Eich LU

Eichberg SG Chêne-Pâquier VD Roveredo GR Chavannes-le-Chêne VD
         

Marthalen ZH

Reverolle VD Dotnacht TG Rheinklingen TG Flaach ZH


Link zur Übersicht aller Exkurse