Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen
Gemeindefusion im Kanton Waadt: Valbroye
Ab dem Jahr 2011 sind die acht Gemeinden Cernaz, Combremont-le-Grand, Combremont-le-Petit, Grange-près-Marnard, Marnand, Sassel, Seigneux und Villars-Bramard unter dem neuen Namen Valbroye vereinigt:
Cernaz
Das Wappenmotiv, drei Baumstrünke, bezieht
sich etymologisch auf den
Gemeindenamen.
Cernir bedeutet
soviel wie erschliessen oder
roden. Die Farben beziehen sich sowohl auf
das alte Bistum Lausanne wie auch auf den
Bezirkshauptort Payerne bis zur
Verwaltungs-
reform vom Jahr 2007.
Combremont-le-Grand
Der Windhund entstammt dem Wappen der
Ritter von Combremont, wie er in
deren
Wappen im 17. Jahrhundert erscheint.
Das Wappen wurde 1923
bestimmt.
Combremont-le-Petit
Die Gemeinde übernahm 1926 das Wappen
der Herren von Cerjat, jedoch wurde
der
schreitende Hirsch durch einen von vorne
gesehenen Hirschkopf
ersetzt.
Granges-près-Marnand
Das Wappen von 1928 in den Farben des
einstigen
Bistums Lausanne zeigt drei Gänse.
Das ist eine Anspielung auf den
deutsch-
sprachigen Übernamen der Einwohner,
les Ganz.
Marnand
Das um 1925 entstandene Wappen zeigt in
den Farben des Kantons Waadt zwei
aufeinander
zukriechende Schnecken. Diese Schnecken
verweisen auch in
diesem Wappen auf den
Übernamen der Einwohner.
Sassel
Im Jahr 1929 wählte die Gemeinde ein Wappen
in den Farben der einstigen
Abtei Payerne und
des Domkapitels Lausanne. Die beiden Rosen
verweisen
auf die Herren von Estavayer.
Seigneux
Der gelb-blau geteilte Schild bezieht sich auf
die Herren von Seigneux.
Der Messkelch und
die Farben des Schildbordes verweisen auf das
einstige Domkapitel von Lausanne.
Villars-Bramard
Das Agnus Dei (Lamm Gottes) symbolisiert die
alte Kapelle, die Johannes
dem Täufer geweiht
war. Die Farben beziehen sich auch in diesem
Wappen
auf das Bistum und das Domkapitel
Lausanne. Die Gemeinde hat dieses
Wappen
1928 angenommen.
Valbroye
Das neue Wappen zeigt die Broye, überspannt von einer schwarzen Brücke. Der Schild selbst weist eine interessante Schildteilung (Heroldsbild) auf. Weder die Schildteilung noch der gewellte Schildfuss nimmt Bezug auf die Anzahl der nun vereinigten Gemeinde. Die einzige Kritik richtet sich auf die Ausgestaltung des Flusses im Schildfuss: Wenn der oberste Streifen blau wäre, würden nicht zwei gleiche Farben (Weiss) aneinanderstossen.
Blasonierung des neuen Wappens:
Geteilt, oben fünf Mal gespalten von Weiss und Rot, unten von Rot und Weiss, überdeckt mit schwarzer Brücke mit weissen Mauerfugen, der Schildfuss gewellt und fünfmal von Weiss und Blau geteilt.
Contre-palé d'argent et de geule, au pont de sable maçonneé d'argent brochant, à la rivière fascée-ondée d'argent et d'azur mouvant de la pointe.
Wertung: Gut
Exkurs: Agnus Dei (Lamm
Gottes)
Das Wappen der an der Fusion beteiligten Gemeinde Villars-Bramant zeigt das Lamm Gottes (lateinisch: Agnus Dei). Es ist ein seit ältester Zeit im
Christentum weit verbreitetes Symbol für Jesus Christus. Das Gotteslamm wird oft mit der Siegesfahne (rotes Kreuz auf weissem Grund) dargestellt
und versinnbildlicht den Sieg Christi über den Tod und damit seine Auferstehung. Der Kopf des Lammes wird oft mit dem Heiligenschein (Nimbus)
versehen und ist schräg nach hinten gewendet. Manchmal ist die Siegesfahne durch ein einfaches, goldenes Kreuz ersetzt.
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| Bennwil BL |
Rueyres-St-Laurent FR |
Vrin GR |
Montlingen (Oberriet) SG |
Alt-St. Johann SG |
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