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Übersich der Fusionen im
Kanton Freiburg

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Freiburg: Plaffeien

Ab dem Jahr 2017 sind die drei Gemeinden Oberschrot, Plaffeien und Zumholz unter dem bisherigen Namen Plaffeien vereinigt:

 

 

 

Oberschrot

1941 übernahm die Gemeinde das Wappen der
Ministerialen von Englisberg und ergänzte es mit
der Lilie der Herren von Maggenberg. Beide
Familien besassen auf dem Gebiet der heutigen
Gemeinde bedeutende Lehen.

Auflistung aller Wappen mit einem Bezug zu den
Ministerialen von Englisberg im Exkurs bei der
Fusion von La Sonnaz

Link

 

 

 

Plaffeien

Bereits im 16. Jahrhundert führte die
Vogtei Plaffeien dieses Wappen.

 

 

 

Zumholz

Das Wappen dieser Gemeinde tritt seit der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf.
 

 

 

 

Plaffeien

 

 

Die erste Fusion mit den Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz scheiterte an der Ablehnung in Brünsiried und Plasselb. In einem zweiten Anlauf beschlossen die drei zustimmenden Gemeinden die Fusion. Ein neues Wappen wäre nicht notwendig gewesen, denn in beiden Projekten war vorgesehen, den Namen Plaffeien beizubehalten.

Trotz dem Ausscheren von zwei Gemeinden wurde am Wappen des ursprünglichen Fusionsprojekts festgehalten. Für das neue Wappen wurde das bisherige von Plaffeien wie folgt erweitert: Über dem Balken wurde eine gelbe Lilie eingefügt. In den Wappen von Oberschrot und Zumholz ist eine weisse Lilie enthalten. Die von Oberschrot bezieht sich auf das Wappen der Herren von Maggenberg. Alterswil und Heitenried führen ebenfalls eine weisse Lilie mit Bezug zu den Maggenbergern. Die Herkunft der ebenfalls weissen Lilie im Wappen von Zumholz ist nicht gesichert. Weshalb der Farbwechsel zu Gelb? Die zwei Wellenleisten sollen die naturnahe und artenreiche Flusslandschaft der Sense sowie den historisch und kulturell bedeutenden Dütschbach symbolisieren, die beide durch das Gebiet der fusionierten Gemeinde fliessen.

Warum aber werden die zwei Wellenleisten auf einen Balken gelegt? Damit wird symbolisiert, dass die beiden Gewässer kanalisiert werden. Optisch ist der Widerspruch zwischen dem starr wirkenden Balken und den lebendigen Wellenlinien sofort auffallend. Zudem schwächen vier Farben oft die Aussagekraft eines Wappens, was auch hier zutrifft. Einmal mehr zeigt sich, dass das Einhalten der heraldischen Regeln allein nicht ausreicht für ein gutes Wappen.

 

Blasonierung:

In Schwarz weisser Balken belegt mit zwei blauen Wellenleisten, überhöht von gelber Lilie.

 

Wertung: Befriedigend 

 

Zur nächsten Gemeindefusion: Plateau de Diesse BE (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion:  Pont-en-Ogoz FR (alphabetisch innerhalb des Kantons Freiburg)

Zur nächsten Gemeindefusion: Prez FR (innerhalb der Bewertungsstufe "befriedigend")


Exkurs: Wasser in der Heraldik

Die Fliessgewässer wurden bereits im Exkurs bei der Fusion von Nesslau besprochen.
(Link zur Fusion Nesslau-Krummenau SG)

 Vorgestellt wurden Wappen mit Flüssen in den unterschiedlichsten Lagen (schräg, waagrecht, senkrecht). Je nach Breite des Flusses spricht man von
Wellenbalken,
Wellenleiste oder Wellenfaden bzw. Wellenpfahl und Wellenstab.  Auch gewellte Schildteilungen haben in der Regel einen Bezug zu Wasser.
Seen werden oft durch einen blauen Schildfuss symbolisiert, teilweise gewellt oder
im Wellenschnitt geteilt, oft auch mit Wellenleisten belegt.

 

         
Silvaplana GR
Silvaplanersee
Egnach TG
Bodensee
Standstad NW
Vierwaldstättersee
Unterägeri ZG
Ägerisee
Brienz BE
Brienzersee

Der Zusammenfluss zweier Gewässer kann heraldisch auch dargestellt werden. Interessant ist ferner die Symbolisierung von Wasserfällen und Quellen.
In der Romandie ist die „heraldische Quelle“ (fontaine fascé ondée) bekannt. 

         
Wyssachen BE
Wyssachen/Nebenflüsse
Koblenz AG
Aare/Rhein
Lauterbrunnen BE
Staubbachfälle
Schwellbrunn AR
redend
Romanel-sur-Lausanne VD
Alkalische Quelle


Link zur Übersicht aller Exkurse