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Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen |
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Gemeindefusion im Kanton Graubünden: Breil/Brigels Ab dem Jahr 2018 sind die drei Gemeinden Andiast, Breil/Brigels und Waltensburg/Vuorz unter dem bisherigen Namen Breil/Brigels vereinigt:
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Andiast
Das Wappen zeigt die Heilige Julitta, mit
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Breil/Brigels (bisher)
Das Motiv der Himmelfahrt Mariae wurde
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Waltensburg/Vuorz
Im Reichsgutsurbar um 831 wird die Kirche
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Breil/Brigels (neu)
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Da der Name der
grössten Gemeinde, Breil/Brigels, beibehalten wurde, wäre ein neues Wappen
nicht zwingend notwendig gewesen. Offen bleibt die Frage, ob in der heutigen
Zeit Wappen mit religiösen Motiven nicht mehr beliebt sind, oder ob man die
gelungene Fusion mittels einem neuen Wappen gebührend feiern wollte. Ein
erster Versuch im Jahr 2012, die drei Gemeinden zu fusionieren, scheiterte. Nun ist jede der
drei Gemeinden mit einem Motiv im neuen Wappen vertreten. Die drei weissen
Spitzen stehen für Brigels und symbolisieren die für das Dorf markanten
Brigelser Hörner: Cavistrau Pign (3220 m), Cavistrau Grand (3252 m) und Piz
Trumpiv (3101 m). Waltensburg ist mit einem roten Turm vertreten, der sich
auf die grösste und älteste Burganlage in der Surselva, die Burg Jörgenberg (Munt
Sogn Gieri), bezieht. Der Name verweist auf das Patrozinium des Heiligen
Georg über die Kirche, um die sich später die Burganlage entwickelte.
Andiast ist mit einer Sonne vertreten. Dem Vernehmen nach taten sich die
Andiaster schwer, ein eigenes Motiv für ihr Dorf zu bezeichnen. Von den drei
Gemeinden auf der Sonnenterrasse über dem Vorderrheintal ist Andiast die am
höchsten gelegene, und somit sind die Einwohner jeden Tag ein paar Minuten
länger
sonnenverwöhnt als die übrigen. Dem
Fusionskomitee lagen mehrere Vorschläge für das neue Wappen vor, aber alle
mit dem Motiv „Burg-Berg-Sonne“. Das Zusammenfassen der bisherigen Wappen
wurde als unmöglich verworfen. Nach einem einheitlichen Motiv für alle drei
Gemeinden wurde nicht gesucht. Beim gewählten Wappen ist aus
nachvollziehbaren Gründen die Schildfarbe Schwarz im ersten Entwurf durch Blau ersetzt worden:
Nachts scheint die Sonne nicht! Den Motiven liegen die geometrischen Figuren
Rechteck, Dreieck und Kreis zu Grunde, und somit wirkt das Wappen trotz drei
Motiven und vier Farben nicht überladen. Eigentlich hätte
die ursprüngliche Farbkombination Schwarz-Weiss als ein Bezug zur einstigen
Zugehörigkeit zum Oberen bzw. Grauen Bund verstanden werden können – also
eine Gemeinsamkeit aller drei Gemeinden. Im Kanton Graubünden ist das
Aufzeigen der alten Herrschaftsbeziehungen durch die Farben der Wappenmotive
überdurchschnittlich verbreitet, nämlich in 45 von 277 Wappen. Das liegt
weit über dem Durchschnitt der Schweiz und wird nur noch vom Kanton Thurgau
überboten. Die Problematik
der Darstellung von Bergen und Gebirgslandschaften wird im Exkurs bei der
Fusion Guttet-Feschel VS besprochen. Gemäss den
heraldischen Regeln sollten sich die Motive nicht überschneiden,
insbesondere nicht gleichfarbige. Die Kontur sollte immer die Trennung
zweier Farben darstellen. Überschneidungen implizieren durch Vorder- und
Hintergrund eine räumliche Tiefe, was in der Heraldik eigentlich unerwünscht
ist. In etlichen Wappen finden sich jedoch solche Lösungen bei der
Ausgestaltung von Dreibergen, allerdings sind diese im Schildfuss platziert
und demzufolge den andern Motiven untergeordnet. Unser
Bewertungsschema wird seit Jahren unverändert angewendet. Das Wappen von
Brigels erhält trotz der kritisierten Punkte das berechtigte Prädikat „gut“.
Links: Das Wappen in den Farben des Oberen Bundes wirkt weniger bunt und verweist zusätzlich auf die gemeinsame Geschichte der drei Gemeinden.
Rechts: Eine Burg mit zwei Türmen repräsentiert die Burg Jörgenberg als die
grösste Festungsanlage im Vorderrheintal besser. Anstelle der drei sich
überschneidenden Spitzen ist der Schild mit einem Spitzenschnitt
geteilt.
Blasonierung des offiziellen Wappens: In Blau über drei silbernen Spitzen, die mittlere die beiden äusseren überdeckend und belegt mit schwarz gefugtem roten Zinnenturm, alles überhöht von gelber Sonne.
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Wertung: Gut |
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