Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen

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Übersicht der Fusionen im
Kanton Graubünden

Übersicht alle Fusionswappen

Kriterien für die Wertung

 

 

Gemeindefusion im Kanton Graubünden: Zernez

Ab dem Jahr 2015 sind die drei Gemeinden Lavin, Susch und Zernez unter dem bisherigen Namen Zernez vereinigt:

 

 

Lavin

Der Steinbock war das Wappentier des
Gotteshausbundes und die weisse Spitze
symbolisiert die Engadiner Berglandschaft.
Das Wappen basiert auf einem alten Gemeindestempel, reduziert auf die
wesentlichen heraldischen Elemente.

 

Susch

Die Türme beziehen sich auf drei alte
Wehranlagen, welche sich auf den Hügeln
rund um Susch befanden.

 

 

Zernez (bisher)

Das Wappentier spielt auf die Bärengeschichten
an, welche für das waldreiche Gebiet um Zernez
charakteristisch sind. In der Val Mingèr, also im
Gebiet des heutigen Nationalparks, wurde 1904
der letzte Bär Graubündens erlegt. Weiter bezieht
sich der Bär auch auf die Bärentatze im Wappen
der Familie von Planta, welche in der Geschichte
von Zernez eine bedeutende Stellung einnahmen.

 

 

 

Zernez (neu)

 

 

Für die neue Gemeinde wurde kein neuer Name gewählt. Der Name der grössten und bedeutendsten Gemeinde, Zernez, wurde beibehalten. Das wäre auch für das Wappen die beste Lösung gewesen.

Das neue Wappen präsentiert sich denkbar schlecht. Die drei Motive konkurrenzieren sich gegenseitig und verlieren dadurch ganz massiv an Aussagestärke. Der stolze Zernezer Bär mit seiner vertikalen Ausrichtung wirkt im breiten weissen Feld schwach und verloren. Gemäss der heraldischen Gestaltungsregel muss das Motiv das Feld optimal ausfüllen. Der Dreiberg von Susch kann in dieser Form nicht aus dem Wappen übernommen werden. Als Vorlage hätte die quadratische Gemeindefahne benützt werden sollen.

Die bisherigen Gemeindewappen verlieren ihren Status als offizielle Gemeindewappen, aber sie dürfen den Einwohnern nicht weggenommen werden. Die Vereine behalten ihre Fahnen mit ihren bisherigen Wappen unverändert. Die Wappen sind nun als Dorfwappen gültig; sie dürfen und sollen für private Zwecke weiter benützt werden.

 

Blasonierung:

Halb gespalten und geteilt; 1: in Schwarz weisse Spitze, belegt mit aufrechtem schwarzem Steinbock, rot bewehrt; 2: in Weiss auf grünem Dreiberg drei gezinnte schwarze Türme; 3: In Weiss aufrechter schwarzer Bär, ausgerissene grüne Tanne mit rotem Stamm tragend.

 

Wertung: Schlecht   

 

Zur nächsten Gemeindefusion: Zihlschlacht-Sitterdorf TG (alphabetisch innerhalb der Schweiz)

Zur nächsten Gemeindefusion bzw. zum Anfang: Albula/Alvra GR (alphabetisch innerhalb des Kantons Graubünden)

Zur nächsten Gemeindefusion bzw. zum Anfang: Acquarossa TI (Innerhalb der Bewertungsstufe "schlecht")


Exkurs: Ausgerissene Bäume

Die Heraldik kennt bei den Bäumen folgende Darstellungsarten: 

1. Aus dem Schildfuss (auch Feld oder Boden genannt) wachsend. 2.  Aus einem Dreiberg hervorgehend (gelegentlich auch mit sichtbarem Wurzelwerk).
3. Ausgerissen (ohne Verbindung zu einer Linie). Wenn der Baum von einem Menschen oder einem Tier gehalten wird, sind immer die Wurzeln zu sehen.

 

         

Münchenwiler BE

Rüschegg BE Küblis GR (ehem. Kreis) Birrhard AG Premier VD
         
Eich LU Fey VD Bollodingen BE Oeschenbach BE Trachselwald BE
       

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