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Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen |
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Gemeindefusion im Kanton Aargau: Mettauertal Ab dem Jahr 2010 sind die fünf Gemeinden Hottwil, Etzgen, Mettau, Oberhofen und Wil unter dem neuen Namen Mettauertal vereinigt:
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Etzgen
Das erste Gemeindewappen zeigte ein Schiff
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Hottwil
Die Herkunft und Bedeutung des äsenden |
Mettau
Der Löwenrumpf in der oberen Hälfte des |
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Oberhofen Die Spitzhacke, belegt mit zwei gekreuzten Handfäusteln, bezieht sich auf das seit langem bestehende Schilfsandsteingewerbe im Dorf, welches für den Ofenbau überregionale Bedeutung erlangt hat.
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Wil Wie beim Wappen der Gemeinde Mettau bezieht sich der Löwenrumpf auf die Zugehörigkeit zur Herrschaft Habsburg-Laufenburg, hier aber in der richtigen Farbgebung. Die drei Sterne stehen für die seinerzeitigen Dorfsiedlungen Steinhof, Niederhof und Oberhof, später aber für den Dorfkern Wil und die dazugehörenden Weiler Ödenholz und Egg.
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Mettauertal |
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Das Wappen hat eine grosse Ähnlichkeit mit dem erst kürzlich angenommenen Wappen der Gemeinde Glarus Süd. Zurzeit gibt es in der Schweiz 49 Wappen mit einer Sonne, davon sind 24 gelb auf blauem Grund, ergänzt durch ein oder mehrere andere Motive. Leider gibt es kein offizielles Wappenregister aller Schweizer Gemeindewappen. Damit könnten identische oder leicht verwechselbare Wappen vermieden werden. Der Autor verfügt über eine recht aktuelle Übersicht aller Gemeindewappen. Das Problem besteht darin, dass man sich wohl über alle laufenden Fusionen informieren kann, nicht aber über die neu geschaffenen Wappen. Siehe auch unsere Kommentare zu den Fusionswappen der Tessiner Gemeinde Acquarossa und der St. Galler Gemeinde Gommiswald. Die etwas eigenwillige Gestaltung der Sonne mit den unregelmässigen Strahlen ist aus heraldischer Sicht problematisch, sofern diese Darstellungsart als besonderes Merkmal des Gemeindewappens dienen sollte. Die Heraldik erlaubt bei der Darstellung einen gewissen Freiraum. Dementsprechend ist in der Fachsprache (Blasonierung) nur das Wesentliche festgehalten. Bei der Sonne kann eigentlich nur festgelegt werden, ob sie ein Gesicht hat oder nicht. Dass sie Strahlen haben muss, ist selbstverständlich, ansonsten es ein Vollmond wäre. Als Grenzfall kann noch die Anzahl der Strahlen festgelegt werden, falls damit eine bestimmte Symbolik verbunden ist (siehe Glarus Süd, Seite 110ff). Ob die Strahlen gerade oder geflammt dargestellt werden, muss dem Zeichner überlassen werden. Besonders dekorativ wirkt eine Sonne mit abwechselnd geraden und geflammten Strahlen. Für ein einheitliches Erscheinungsbild kann jedoch die Gemeinde die exakte Darstellung ihres Wappens festlegen. Aber diese Regelung gilt nur innerhalb der Gemeinde für die Drucksachen, Kennzeichnung der gemeindeeigenen Fahrzeuge, der Beschilderung der Amtsräume usw. Aber bei der Herausgabe eines Gemeindewappenbuches des Kantons sollten die allgemeingültigen Regeln der Heraldik beachtet werden, um eine Einheitlichkeit innerhalb des Buches zu erreichen.
Blasonierung des neuen Wappens:
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Wertung: Gut |
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