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Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen |
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Gemeindefusion im Kanton Bern: Kirchdorf Ab dem Jahr 2018 sind die vier Gemeinden Gelterfingen, Kirchdorf, Mühledorf und Noflen unter dem bisherigen Namen Kirchdorf vereinigt:
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Gelterfingen
Das 1941 angenommene Wappen lehnt sich an das der Freiherren
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Kirchdorf (bisher)
Die Farben Weiss
und Rot, sowie die eingebogene Spitze
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Mühledorf
Das 1945 angenommene Wappen bezieht sich sowohl auf den
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Noflen
Die Ochsenhörner symbolisieren die Zugehörigkeit zur
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Kirchdorf (neu) |
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Der Name der
grössten beteiligten Gemeinde, Kirchdorf, wird sinnvollerweise beibehalten.
Aber warum wurde das bisherige Wappen ersetzt? War der Bezug auf den
angeblichen Spitznamen der Kirchdorfer für die Einwohner der anderen drei
Gemeinden nicht zumutbar? Den
Stimmberechtigten standen drei Entwürfe zur Auswahl: 1. Baum auf einem Hügel
(mit der unheraldischen Farbe Braun für den Baumstamm), 2. Kirche auf einem
Hügel (beinahe identisch wie Kirchberg im benachbarten Verwaltungskreis
Emmental), 3. Ein eher „abstraktes“ Wappen. Die Wahl fiel auf das Letztere,
welche mit den Wellen auf die Flüsse Aare und Gürbe, den Gerzensee und die
Dorfbäche Bezug nimmt. In der Presse ist
zu lesen: „Die Gemeinde will ein Wappen mit… mit was? Das ist gar nicht so
einfach zu beschreiben. Und deshalb wird die exakte Definition des Wappens
in einer speziellen, codierten Sprache die letzte Herausforderung sein auf
dem langen Weg der fusionierten Gemeinde zu einem neuen Wappen. Es wird eine
Aufgabe für Manuel Kehrli sein, einem promovierten Kunsthistoriker, der die Gemeinde
als Heraldikexperte begleitet hat“. Tatsächlich ist ein Wappen mit möglichst
wenigen Worten so zu beschreiben, dass jeder Heraldiker das Wappen richtig
zeichnen kann, ohne es je vorher gesehen zu haben. Diese Fachsprache
(Blasonieren) entwickelte sich bereits am Ende des Mittelalters und ist
grundsätzlich informatiktauglich. Eine Faustregel der Heraldik lautet: „Je
umfangreicher und komplizierter die Beschreibung, desto schlechter das
Wappen“. Eigentlich bietet das recht
umfangreiche Vokabular der Heraldik beinahe unbegrenzte
Kombinationsmöglichkeiten. Hier findet sich aber eine Eigenkreation, die
sich nicht in die bestehenden Regeln einordnen lässt. In der Heraldik gibt es die
Möglichkeit des Farbwechsels, der mittels Überschneidungen von Figuren und
Schildteilungen möglich wird. Das geht aber nur mittels zwei Farben.
Beispiele finden sich im nachfolgenden Exkurs. Ein weiteres Problem sind die
beiden dünneren Linien in den Wellen. Wozu sollen verschieden starke
Konturen dienen? Zudem ist eine Kontur in der Heraldik immer die Abgrenzung
zwischen zwei verschiedenen Farben.
Unsere Blasonierung:
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Wertung: Schlecht |
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Exkurs: Gewechselte Farben
Von links nach rechts: Wappen der Berner Gemeinden Oberbalm, Mirchel, Wilderswil, Brienz und Bellmund Link zur Übersicht aller Exkurse |